Rund 800 000 Menschen in Deutschland leiden am grünen Star – eine Augenkrankheit, die in der Fachsprache auch unter dem Begriff „Glaukom“ bekannt ist. Doch wodurch entsteht die Krankheit?
In der vorderen Augenkammer befindet sich das Kammerwasser, welches ständig über ein Abflusssystem abgeleitet und ausgetauscht wird. Es versorgt Linse und Hornhaut mit wichtigen Nährstoffen und Sauerstoff. Somit ist das Kammerwasser für wichtige Funktionen des Auges verantwortlich. Der grüne Star entsteht, wenn das Wasser nicht mehr abfließen kann und sich staut. Dadurch steigt der Augeninnendruck an. Dies hat zur Folge, dass die Netzhaut und der Sehnerv geschädigt werden. Die Sehnervfasern sterben nach und nach ab bis es zur Erblindung an diesen Stellen im Auge kommt. Wird das Glaukom nicht rechtzeitig behandelt, so kann dies zur vollständigen Erblindung des Auges führen.
Die Gefahr besteht darin, dass der grüne Star schleichend und schmerzlos auftritt. Meist bemerkt man die Augenkrankheit erst, sobald man plötzlich blinde Flecken im Gesichtsfeld wahrnimmt. Dann ist es oftmals schon zu spät. Deswegen raten Augenärzte ab dem 40. Lebensjahr jedes vierte Jahr zur Augenkontrolle zu gehen. Nur wenn man das Glaukom frühzeitig erkennt, kann es therapiert werden. 95 Prozent aller Betroffenen werden mit Augentropfen behandelt. Reicht dies für die Genesung nicht aus, so werden Laserbehandlungen oder eine Augenoperation durchgeführt.
Vielleicht fragen Sie sich, woher der Name dieser Augenkrankheit stammt. Die Farbgebung kommt daher, dass im fortgeschrittenen Stadium die Iris blau-grünlich schimmert. Augrund des „starren“ Blicks, den der Erblindete hat, entstand der Begriff Star. Beide Begriffe wurden zusammengefasst und somit ergab sich der Name „grüner Star“.
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