Hydrophilie bedeutet wörtlich „wasserliebend“, was heißt, dass ein Stoff stark mit Wasser wechselwirkt. Hydrophile Stoffe sind nicht unbedingt wasserlöslich, aber sehr stark sauerstoffdurchlässig. Diese Eigenschaft macht diese Stoffe so attraktiv für die Verwendung in Kontaktlinsen.
Bei hydrophilen Kontaktlinsen handelt es sich um weiche Linsen, die die Fähigkeit haben, Wasser – aus der Tränenflüssigkeit – aufzunehmen und zu speichern. Eine hydrophile Kontaktlinse muss ständig benetzt sein, entweder im Auge oder bei der Aufbewahrung. Wenn sie austrocknet wird sie porös und unbrauchbar. Selbst bei stets ausreichend Tränenflüssigkeit und täglicher Reinigung sind hydrophile Kontaktlinsen keine zwei Jahre haltbar, weswegen sie in der Regel als Monats- oder Tageslinsen verwendet werden.
Der Vorteil der weichen, hydrophilen Linsen ist der, dass sie länger getragen werden können als harte Kontaktlinsen, ohne dass sich dabei ein Fremdkörpergefühl im Auge einstellt. Bei der Pflege und beim Einsetzen kann es durch die weiche Form zu Problemen kommen. Des Weiteren kann es auf den weichen Linsen zu größeren Ablagerungen kommen. Die regelmäßige gründliche Reinigung und genaue Hygiene sind deshalb außerordentlich wichtig.