Bei dem Prismenballast handelt es sich um eine bestimmte Form der Kontaktlinse, damit sich diese nicht im Auge verdreht. Dabei ist die Linse im unteren Bereich der Oberfläche dicker geformt. Dieses Prinzip nutzt die Hilfe der Schwerkraft, denn mit dessen Hilfe wird der dicke Bereich nach unten gezogen und die Linse bleibt in der gewünschten Position. Diese Technologie kommt dann zum Einsatz, wenn die Kontaktlinsen nur mit der richtigen Lage ihre Sehfunktion erfüllen können. Dies trifft besonders auf Menschen mit einer Hornhautverkrümmung zu, die torische Linsen verwenden müssen. Schließlich ist die Kontaktlinse genau auf die Wölbung der Oberfläche angepasst. Auch bifokale und multifokale Linsen benötigen den Prismenballast zur Stabilisierung im Auge. Bei der Verwendung von Farb- und Motivlinsen müssen Kunden beachten, dass sich die die Effektlinsen im Auge drehen und ihr Muster verrutscht. Um diesen Phänomen entgegenzuwirken, verwenden einige Hersteller den Prismenballast bei ihren Colourlinsen. So ist die Produktreihe von Crazy Lenses teilweise damit ausgestattet.
Beim Tragen von Kontaktlinsen mit Prismenballast muss beachtet werden, dass ein starker Lidschlag dazu führt, dass sich die kleine Sehhilfe im Auge dreht und das Sehvermögen beeinträchtigt. Ein ähnlicher Effekt kann auch beim Drehen des Kopfes, wie in die Liegeposition, beobachtet werden. Auf Grund der Schwerkraft rutscht auch hier die Kontaktlinse mit dem stärkeren Teil Richtung Boden. Da die Linse nicht mehr für das entsprechende Auge optimiert ist, ist damit die Sicht beeinträchtigt.
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